Viele von euch haben es wahrscheinlich schon auf Instagram gesehen, ich habe mich am Wochenende künstlerisch betätigt. Seit einer Ewigkeit möchte ich ein Bild für unser Wohnzimmer haben und da ich aber etwas besonderes sein soll, habe ich jetzt beschlossen es selber zu machen. Ja, nachdem ich dann 4 Stunden an diesem Meisterwerk gearbeitet habe, hängt es nun doch in der Küche.

Im Internet gibt es ja schon tausende Tutorials zu diesem Bild, aber ich dachte mir, ich zeige euch trotzdem wie ich das so gemacht habe, vor allem weil es doch ein bisschen anders aussieht. Doch eins Vorweg, es ist eine Mordsarbeit und man sollte sich viel Zeit dafür nehmen, denn es benötigt einige Stunden. Auch wenn es einfach aussieht, ganz so einfach ist es dann doch nicht.
Man benötigt nicht viel dafür und zwar braucht man nur eine Leinwand, eine Heißklebepistole, Ölkreiden und einen Föhn. Billig ist es aber nicht, denn wenn man eine große Leinwand hat braucht man auch viele Farben und diese sind nicht so günstig. Ich habe eine große und eine kleine Packung Ölkreiden, der Marke Jaxon gekaut. Sie sind zwar sehr schön, aber ich habe das Gefühl gehabt, sie brauchen viel länger bis sie weich werden. Toll finde ich, dass es Heißklebepistolen schon ganz günstig gibt. Meine Minipistole hat nur 9 Euro gekostet und eingekauft habe ich das Material bei Thalia.
Bevor man startet ist es wichtig, dass man den Boden und die Wand gut abklebt, denn sonst könnte es eine Sauerei werden. Ich habe die Farben zuerst auf der verpackten Leinwand aufgelegt, um zu schauen, welche Reihenfolge ich haben möchte.
Jetzt werden die Ölkreiden auf die Leinwand geklebt. Das könnt ihr machen wie ihr wollt, in Kreis- oder Herzform oder so wie ich, ganz klassisch in einer Reihe.
Danach lehnt ihr das Bild an die abgeklebte Stelle/Wand und dann geht es los. Jetzt heißt es föhnen, föhnen, föhnen. Es dauert ziemlich lange bis die Farben weich werden und zum schmelzen anfangen. Ich habe knapp 3 Stunden gebraucht, bis das Bild dann endlich fertig war. Manche Farben waren auch ziemlich hartnäckig und andere haben sofort zu rinnen begonnen. Wichtig ist erst gerade hinföhnen und dann von oben nach unten, damit die Farbe auch nach unten läuft.
Da ich eine ziemlich große Leinwand (60×80) hatte und wollte, dass die Farben auch weiter unten sind, sie aber sehr schnell wieder getrocknet sind, habe ich die bereits aufs Bild geronnen Farbe dann nochmal mit dem Föhn erhitz, damit so noch weiter hinunterläuft. Das ist  auch der Grund wieso die Farben bei mir mehr zusammengelaufen sind.
Nachher habe ich die zweite Hälfte des Bildes dann mit Föhnaufsatz und voller Stufe bearbeitet. So sind die roten und lila Spritzer entstanden. Gut abdecken ist sehr wichtig, weil die Farbe spritzt schon ein bisschen  und auch mein Föhn war danach ganz bunt, aber das ist Gott sei Dank ganz einfach wieder runter gegangen.
Als es dann endlich fertig war, haben wir beschlossen, das Bild kopfüber aufzuhängen, also so
dass es eher wirkt als würde die Farbe in die Höhe schießen. Zwischendurch hätte ich das Bild am liebsten in den Müll geworfen, weil es nicht so werden wollte wie ich es gerne hätte, aber als es dann fertig war und in der Küche an der Wand hing, war ich total zufrieden und begeistert.
Ein Bild fürs Wohnzimmer haben wir aber jetzt immer noch nicht, denn es hat einfach viel besser in die Küche gepasst, aber da wird mir sicher auch noch etwas einfallen.
Die Küche wirkt nun immer besser und ein mein Freund kann nun endlich beginnen unsere Bar, die er schon seit Monaten haben möchte, einzurichten und zugestalten. Es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass er den Alkohol besorgt und ich für Dinge wie schöne Gläser, Shaker usw. zuständig bin, aber damit hab ich gar kein Problem, weil es mir momentan riesen Spaß macht die Wohnung zu dekorieren.

 

 

Wie findet ihr mein Kunstwerk?

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