Jetzt dauert es nicht mehr lange und dann ist das Jahr 2017 auch schon wieder Geschichte – Gott sei Dank. Wenn ich ehrlich bin, war ich schon lange nicht mehr so froh darüber, einem Jahr endlich den Rücken kehren zu können, denn 2017 hatte es wirklich in sich. Für mich war es ein Jahr voller Ups & Downs und  es hat die eine oder andere Veränderung auf mich gewartet. Lange habe ich überlegt, ob ich meine Gedanken zu diesem verrückten Jahr mit euch teilen soll. Schlussendlich habe ich mich, auch wenn es sehr persönlich ist dafür entschieden und deshalb gibt es auch dieses Jahr einen Rückblick der anderen Art.




Es gab 2017  doch einige Phasen, die alles andere als leicht waren, aber auch das gehört zum Leben dazu und aus vielen Situationen habe ich auch etwas gelernt. Schlussendlich hatte vieles dann doch positive Aspekte. Außerdem wie sagt man so schön, was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker. Das Leben ist nun Mal kein Ponyhof und jeder von uns geht durch solche Phasen, wo man sich am liebsten unter der Bettdecke verkriechen will und hofft, dass sie bald wieder um sind. Doch diese Phasen vergehen wieder und das muss man sich einfach immer vor Augen halten. Komischerweise habe ich mir in diesem Jahr über viele Dinge gar nicht zu lange den Kopf zerbrochen. Sie sind passiert, ich habe mich damit befasst, war traurig, wütend oder enttäuscht und habe mich danach wieder in die Arbeit gestürzt oder abgelenkt – was natürlich das einfachste, aber nicht immer das beste ist. Verarbeiten muss man die Dinge dann trotzdem irgendwann und in meinem Fall kommt zum Jahreswechsel vieles nochmal hoch. Jetzt wo ich das Jahr 2017 nochmal Revue passieren lasse, merke ich, dass viele Phasen doch nicht so spurlos an mir vorbeigegangen sind. Trotzdem war das Jahr 2017 sehr wichtig für mich, denn ich habe nicht nur viel erlebt und tolle Momente gehabt, sondern auch noch mehr zu mir gefunden.

Nach 7 Jahren Beziehung wieder alleine

Meine Beziehung war eigentlich immer etwas das ich nie großartig thematisiert habe. Auch wenn ich sehr viele Dinge aus meinem Leben mit euch teile, habe ich neben diesem Blog trotzdem noch ein Privatleben. Ich bin der Meinung, dass nicht alles ins Internet gehört bzw. jeder selber entscheiden soll was er teilt und was eben nicht. So habe ich neben meiner Beziehung auch meine Trennung Anfang des Jahres nicht zum Thema gemacht und auch jetzt möchte ich hier nicht genauer darauf eingehen, weil es doch etwas ist, was nicht nur mich betrifft. Wie auch immer, nach 7 Jahren Beziehung haben wir uns im Guten getrennt und ja wenn man so lange seinen Alltag mit einer Person teilt, ist das doch eine sehr große Umstellung. Ich war Dank Umzug und diverser Reisen abgelenkt und habe mich anfangs gar nicht so sehr mit dem Thema alleine sein auseinandergesetzt. Ich hatte immer etwas zu tun, war viel unter Menschen, sehr wenig zuhause, habe viel unternommen und habe gekonnt alles von mir weg geschoben. Mir ging es gut, wieso sollte ich mich also damit beschäftigen. Doch irgendwann kommt der Moment dann doch, wo man realisiert, dass man alleine ist. Erst wenn man eine ruhige Minute hat, merkt man wie sich sein Leben eigentlich verändert hat – man lebt alleine, plant seinen Alltag ganz anders und irgendwie hat man sich das dann doch alles nicht so vorgestellt. Alleine sein ist überhaupt nichts schlimmes, aber es ist eben doch eine Umstellung. Etwas an das man sich erst gewöhnen muss und es braucht Zeit. Bei mir ist es jetzt noch manchmal ganz eigenartig, wenn ich mal ein Wochenende gar keine Pläne habe und mir nichts ausmache. Trotzdem geht es mir wirklich sehr gut dabei. Ich wohne alleine, kann machen was ich will und habe auch kein Problem mal etwas ganz alleine zu unternehmen. Manchmal lernt man sich nur so noch besser kennen.

Ein Sommer voller toller Erinnerungen 

Die Sommermonate waren für mich ganz besonders und ich bin unheimlich dankbar für diese wunderschöne Zeit. Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich einige ganz tolle Sachen vor mir, die mir sicher noch sehr lange ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden. Ein Roadtrip nach Italien, mein erstes Festival, viele schöne Stunden in den Bergen und ein Mädchenwochenende mit viel Schokolade und Sternschnuppen am See – es waren einfach so viele besondere Momente dabei und ich habe sehr viel Zeit mit lieben Menschen verbracht. Ich habe alte Freundschaften wieder aufleben lassen, es wurden neue Freundschaften geschlossen und andere wurden gefestigt und intensiver. Ja und dann gab es noch jene Menschen, die in einem gewissen Abschnitte eine große Rolle gespielt haben. Ich bin jeder dieser Personen unheimlich dankbar, denn jeder einzelne hat den Sommer zu etwas ganz besonderem gemacht.




Ein kleines Herbsttief – Entscheidungen 

Nach einem wunderschönen Sommer folgte ein ziemliches Tief, das mir doch etwas den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Irgendwie wusste ich in dieser Zeit gar nicht mehr so recht wohin mit mir und viele Dinge wollten einfach nicht in meinen Kopf gehen. Ich bin viel fortgegangen und habe mich versucht abzulenken, was anfangs ganz gut funktioniert hat, aber irgendwann holt einem doch alles immer wieder ein. Ich habe mir dann viel Zeit für mich genommen und auch die anstehenden Reisen waren sehr hilfreich wieder positiver zu denken. Es war zwar nicht so einfach, weil ich ein Mensch bin, der sich doch sehr gerne in etwas hineinsteigert, aber auch solche Phasen haben ein Ende. Auch wenn es manchmal ein bisschen länger dauert. Außerdem bringt jede Veränderung auch etwas Gutes mit sich und so habe ich Dank dieser Phase nicht nur neue sehr liebe Menschen kennengelernt, sondern auch meine Liebe zur Natur und zum Wandern wiederentdeckt. Ich habe neue Dinge ausprobiert und gemerkt, dass ich eben auch alleine ganz gut klarkomme.

Eigene Wohnung, eigenes Büro, meine erste Mitarbeiterin

Das Jahr hat auch tolle Veränderungen mit sich gebracht. Ich bin in meine erste eigene Wohnung gezogen, in der ich mich unheimlich wohl fühle. Es ist schön Vier Wände zu haben auf das man sich freut, wenn man nach einem langen stressigen Tag nachhause kommt. Wo wir auch schon bei der nächsten Veränderung wären, im Mai habe ich mein erstes eigenes Büro bezogen und so den Blog und mein Privatleben ein bisschen mehr voneinander getrennt. Außerdem hatte ich für 3 Monate eine Praktikantin die mich über die Sommermonate unterstützt hat. Zwei Entscheidungen die zwar anfangs nicht leicht aber auf jeden Fall richtig waren. Jetzt am Ende des Jahres bin ich mit meinem Büro dann nochmal übersiedelt und teile mir seit Dezember nun ein Office mit vielen coolen Leuten aus der Branche, mit denen ich mich auch privat sehr gut verstehe. Ein weiterer Schritt der sehr viel positives mit sich gebracht hat. Ja und Last but not least, habe ich mir im November Unterstützung geholt und auch über diese Entscheidung bin es sehr fr0h, denn so wird mir doch einiges abgenommen und ich habe endlich auch wieder mehr Freizeit und kann zwischendurch abschalten. All diese Veränderungen bedeuten zwar auch mehr Verantwortung, aber sie sind doch sehr positiv und wenn ich mir das Jahr so ansehe, habe ich doch viel erreicht und darüber bin ich doch sehr stolz.

Wer bin ich ? Was will ich ? 

Schon Anfang des Jahres habe ich gemerkt, dass ich mich irgendwie in eine Richtung entwickelt habe, die ich selber nicht mehr so gut fand. Ich habe dazu sogar vor längerer Zeit einen Beitrag verfasst, den ich nie online gestellt habe. Einen kleinen Auszug möchte ich jetzt am Ende des Jahres aber mit euch teilen.

“Mode ist immer noch ein großer Bestandteil in meinem Leben und es macht mir unheimlich viel Spaß mir neue Outfits zu überlegen und diese auch mit euch zu teilen. Doch seit einiger Zeit versuche ich auch irgendwie aus dem ganzen Modezirkus auszubrechen, nicht weil es mir keinen Spaß mehr macht, sondern eher weil es sich bei mir in eine Richtung entwickelt hat, in die ich eigentlich nie wollte. Ich bin immer schon gerne shoppen gegangen, aber ich habe nie sonderlich viel Wert darauf gelegt welche Designer auf meinen Klamotten stehen. Ich war immer schon ein sehr bodenständiger Mensch und Dinge wie teure Handtasche oder Schuhe waren nie wirklich auf meinem Radar, weil es mich nicht wirklich interessiert hat. Wenn man sich aber so viel in diesem Business bewegt und viel sieht, wird man irgendwie angesteckt. Man beschäftigt sich natürlich auch viel mehr damit und ja kauft natürlich auch anders ein. Ich finde es ja gut wenn man sagt, dass man in zeitlose Teile investiert, die man lange hat und die qualitativ gut sind – da spricht auch gar nichts dagegen. Ich habe aber teilweise das Gefühl, dass diese teuren Taschen und Klamotten eher mehr Statussymbol sind…..”

..doch wenn ich mir mittlerweile so meine Taschensammlung ansehe hat sich da ganz schön was angesammelt und es ist ja gut wenn man sich ab und zu etwas gönnt, aber bei mir ist es dann wirklich regelmässig geworden, dass ich mir eine neue Tasche zugelegt habe. Irgendwie war es auch nichts mehr besonderes und nach einer Zeit habe ich mich auch nicht mehr so wohl damit gefühlt, weil es einfach nicht ich bin. Ich hatte das Gefühl diese Welt tut mir nicht gut.”

Nach diesem Beitrag, der nie online gegangen ist, da ich nie die richtigen Worte fand um ihn zu beenden, habe ich für mich beschlossen, mich einfach wieder mehr von dieser Welt zu entfernen und nicht so viel Wert auf materielle Dinge zu legen. Ich wollte einfach wieder das unbeschwerte Mädchen von früher werden, das für jeden Blödsinn zu haben ist.
Ich habe einige meiner Taschen verkauft und mich wieder anderen Themen gewidmet. Die Veränderungen im ersten halben Jahr hatten sicher auch viel damit zu tun, dass ich irgendwie wachgerüttelt wurde und wieder mehr zu mir gefunden habe. Mir wurde klar was ich wirklich will (wobei weiß man das denn wirklich?) und was die Dinge sind die mich wirklich glücklich machen und teure Taschen und Co gehören da nicht wirklich dazu.  Ja für den Moment haben sich mich glücklich gemacht, aber das war auch sehr schnell wieder verflogen. Stattdessen probiere ich viel lieber neue Dinge aus, verbringe viel Zeit in der Natur, besteige mit meiner kleinen Bergziege Tobi den nächsten Gipfel und setze mich ins Auto und mache spontane Ausflüge. Ich weiß das eine schließt das andere natürlich nicht aus, aber bei mir haben die materiellen Dinge durch diese Bloggerwelt zu viel an Bedeutung gewonnen. Ich wurde wachgerüttelt habe das geändert und seitdem lebt es sich wieder um einiges unbeschwerter kann ich euch sagen. Ja auch solche Phasen gehören zum Leben dazu, aber auch daraus lernt man und ich für meinen Teil bin ganz froh darüber, dass ich wieder mehr zu mir gefunden habe.

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag eher kurz halten, aber wie man sieht ist mir das nicht so wirklich gelungen. Das Jahr 2017 war ein Jahr voller Veränderungen ein Jahr voller Ups & Downs, doch ich habe sehr viel für mich mitgenommen. Danke 2017, ich habe in diesem Jahr sehr viel gelernt, viel erlebt, viel gelacht und viel geweint, aber  jetzt darfst du ruhig gehen.




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