Eigentlich wollte ich gar kein richtiges Travel Diary über meine Bali-Reise schreiben, denn geplant war eine Reise ohne andauernd Fotos zu machen. Aus diesem Grund bin ich auch ganz ohne Kamera weggeflogen und hatte eigentlich immer nur mein Handy und meine Polaroid dabei. Es hat richtig gut getan einen Trip einfach mal nur zu genießen und nicht nur durch die Spiegelreflexkamera zu sehen. Für meine Verhältnisse habe ich wirklich wenige Fotos gemacht und ich werde das definitiv öfters machen. Da ich aber unzählige Fragen bekommen habe, gibt es jetzt trotzdem einen kleinen Bericht mit all meinen Stopps, Unterkünften und natürlich auch Restaurant-Tipps. Ich muss aber gestehen, dass ich gar nicht so viel gesehen habe und euch hier jetzt auch nicht den ultimativen Bali-Guide liefern kann. Bei meiner Reise stand nämlich nicht Sightseeing, sondern Surfen und Abschalten im Mittelpunkt. Ich finde wenn man von Ort zu Ort reist und sich die Zeit mit vielen Programmpunkten vollstopft, ist man doch irgendwie wieder gestresst, zwar auf eine andere Art, aber wirklich entspannt bin ich dann nicht. Aus diesem Grund habe ich mir für die 4 Wochen auch nichts vorgenommen, außer meine Surfing Skills zu verbessern. Ich wollte die Zeit, die ich habe, einfach nur genießen und die Dinge tun, auf die ich Lust habe, deshalb bin ich auch ohne wirklich einen Plan zu haben, nach Bali geflogen. Bis auf meinen ersten Stopp hatte ich nichts gebucht und ich kann euch sagen, das ist die beste Art zu reisen, denn so kann man einfach ganz spontan entscheiden, was man machen möchte. Einfach in den Flieger steigen und sich treiben lassen – vor allem auf Bali geht das unheimlich leicht.

FLUG -EMIRATES

Zum Flug kann ich kann ich euch jetzt nicht sonderlich viel sagen, denn ich habe hier weniger nach Schnäppchen gesucht, sondern eher nach dem besten Flug, der mich schnell und unkompliziert nach Bali bringt. Ich wollte einfach keine ewig langen Aufenthalte und Zwischenstopps haben und deshalb habe ich einfach direkt über die Emirates-Seite gebucht. Normalerweise suche ich schon immer über Opodo und Swoodoo nach guten Angeboten, aber dieses Mal wollte ich es einfach unkompliziert. Wenn man so lange und vor allem weit fliegt, möchte man einfach nicht zu erledigt an- bzw. zurückkommen und da zahle ich gerne auch ein bisschen mehr. Gekostet hat mich der Flug nach Bali um die 900 Euro, was ganz ok ist, wenn man bedenkt, dass ich erst im Januar gebucht habe. Der Flug selber war super und beim Rückflug habe ich mir sogar ein Upgrade gegönnt und bin einen Teil der Strecke Business Class heimgeflogen. 24 Stunden vor meinem Flug habe ich nämlich ein Angebot zugeschickt bekommen und das musste ich dann einfach annehmen. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis kann ich euch sagen.
Für meine nächste Bali-Reise habe ich mich dann aber doch gegen Emirates entschieden, da es ziemlich teuer ist, wenn man mit Surfboard reisen will. Aus diesem Grund habe ich dieses Mal Qatar gebucht, denn diese Airline akzeptiert Sportausrüstung als aufgegebenes Gepäck im Rahmen der Reisegepäcksmenge und ich muss somit nicht Extra zahlen.

BUKIT HALBINSEL – Rapture Surfcamp The Cliff 

Den einzige Stopp, den ich vorher geplant hatte war, die erste Woche im Surfcamp. Da ich noch nie alleine unterwegs war, dachte ich mir, es ist sicher einfacher am Anfang in einem Camp abzusteigen, denn dort lernt man bekanntlich sehr schnell und einfach Menschen kennen. Also war ich die ersten 7 Tage im Rapture Surfcamp The Cliff. Ich kann euch das Camp wirklich nur ans Herz legen und ich hatte eine richtig tolle Zeit dort. Es ist traumhaft schön, die Menschen sind unglaublich nett, das Essen ist gut und die Surfstunden waren auch richtig klasse. Egal, ob Anfänger oder Fortgeschritten, hier kommt jeder zu seinen Wellen. Ich habe in meiner Zeit im Camp unheimlich viel gelernt  und dank der Surfguides auch echt viel weitergebracht. Zu viel will ich hier jetzt aber nicht verraten, denn ich habe noch einen Blogbeitrag zu meinem Aufenthalt geplant.




CANGGU 

Mein nächster Stopp war Canggu, wo ich eigentlich nur maximal eine Woche bleiben wollte. Irgendwie bin ich dort dann aber doch etwas länger hängen geblieben – besser gesagt fast 3 Wochen. Es hat mir einfach so unglaublich gut gefallen, dass ich nicht mehr weg wollte. Ich bin zwar nach einer Woche abgereist, aber nach 2 Tagen wieder gekommen. Es war einfach genau meins, ein kleiner hipper Surferort, wo man es sich richtig gut gehen lassen kann. Nach kürzester Zeit habe ich mich in Canggu irgendwie wie zuhause gefühlt. Morgens surfen, dann Kaffee trinken und Mails beantworten, dann ein bisschen shoppen oder zur Massage und dann ab ins nächste Café, bevor es am Abend zum Sunset ging  und nein auch nach 3 Wochen war mir noch nicht langweilig. In Canggu und Umgebung gibt es einfach so unglaublich viel und auch wenn es ein bisschen ein Hipster Place und nicht ganz so ruhig ist, mochte ich es unheimlich gerne. Lustigerweise habe ich einige Leute kennengelernt, die alle nach ner Zeit nochmal zurückgekehrt sind. Wer schon mal dort war, weiß wahrscheinlich ganz genau was ich meine. Es gibt unzählige Möglichkeiten shoppen zu gehen. An jeder Ecke findet man coole Cafés und Restaurants und auch zum Surfen ist Canggu richtig klasse – Das Line Up hier ist zwar etwas voller, aber man wenn man so wie ich mit einem Surfguide unterwegs ist, findet man ab und zu auch Plätze wo nicht so viel los ist. Es gibt auch ein paar richtig coole Spots, die etwas außerhalb, aber mit dem Scooter relativ schnell erreichbar sind. Canggu ist irgendwie zu meinem Happy Place geworden und klar hat das einerseits mit den coolen Surfervibes zu tun, aber auch mit den lieben Leuten, die ich dort kennengelernt habe.

Canggu – Surfguide – Dank der lieben Carmen, hatte ich während meiner Zeit einen richtig super Surfguide. Natürlich kann man sich auch einfach am Strand ein Brett ausleihen oder eine Stunde buchen, aber wenn man etwas weiterbringen möchte, dann rate ich jedem sich einen Guide zu nehmen. Ich war mit Romi von Semua Surfing unterwegs und ich hätte keinen besseren Guide erwischen können. Morgens hat er mich abgeholt und wir sind zum Spot gefahren und haben meistens ca. 2 Stunden im Wasser verbracht. Ich habe dank ihm unheimlich viel gerlent und am Ende sogar ein paar Wellen alleine (ohne anschubsen) erwischt. Er ist ein super herzlicher Mensch und war sogar so nett und ist mit mir Surfboard kaufen gefahren. Da ich mich hier nicht so wirklich ausgekannt habe, war es gut jemanden dabei zu haben, der wirklich Ahnung hat und von dem man gut beraten wird.

Canggu – Unterkünfte – Hier gibt es Hostels für 7 Euro die Nacht bis hinzu kleinen Boutique Hotels und Villen. Mein Tipp, schaut unbedingt auf Airbnb, denn da gibt es ein paar richtig coole Zimmer oder eben ganze Unterkünfte für relativ wenig Geld. Da ich ein bisschen Abwechslung wollte, habe ich hier ein variiert und war zuerst in einem Hostel in einem Mädchenschlafsaal, dann in einer Villa wo ich mir ein Zimmer mit 2 Jungs geteilt habe, bevor ich mir dann ein Zimmer für mich selber gemietet habe. Es waren wirklich alle Unterkünfte top und ich würde überall wieder absteigen.

  • The Farm Hostel – hier gibt es nur Gemeinschaftszimmer
  • The Line Up Villa – hier gibt es ein Gemeinschaftszimmer, aber auch ein Doppelzimmer. Habe ich über Airbnb gefunden und die Vermieter waren so unheimlich nett.
  • Villa – auch diese Villa habe ich über Airbnb gebucht. Sie war ein bisschen teurer, aber auch unheimlich schön und perfekt von der Lage. Ich hatte eines von 3 Zimmer.
  • Delima Homestay – Hier habe ich die letzte Woche in Canggu verbracht und diese Unterkunft kann ich jedem nur ans Herz liegen. Ein super lieber Besitzer, nette Zimmer, ein schöner Pool und auch von der Lage super. Es liegt in Berawa, also ein bisschen außerhalb, aber dafür ist es ein bisschen ruhiger. Mit dem Scooter ist man aber trotzdem in wenigen Minuten am Strand bzw. in Canggu.

Canggu – Food Food Food – 

Wer gerne gut isst, oder guten Kaffee trinkt, wird sich hier auf jeden Fall wohlfühlen. Da ich einfach in zu vielen unterschiedlichen Restaurants und Cafès war, werde ich diese hier nur auflisten und meine Empfehlungen abgeben, denn sonst sprengt das diesen Beitrag ein wenig.

 

  • Satu Satu – mein Lieblingscafe. Hier gibt es wirklich den besten Kaffee
  • Organic Cafe – sehr gute Bowls
  • Motion Cafe – hier gibt es den besten Lachs-Mango Salat, den ihr vielleicht HIER schon entdeckt habt
  • Shady Shack – unbedingt einen Kale Storm trinken. Der beste Smoothie
  • Bali Buda  – die besten Zimtschnecken
    Deus Cafe – hier werden Fleischliebhaber fündig
  • Quince – der Avocado Burger ist ein Traum
  • Sprout – die Salate, der Kaffee, die Tees. Mehr muss ich glaub ich nicht sagen
  • Hungry Birds
  • Crate Coffee – bisschen sehr Hipster, aber sehr gutes Essen und da muss man einfach vorbeischauen
  • Avocado Cafe – unbedingt das Tuna Tartar probieren
  • La Baracca – die beste Pizza und super nettes personal
  • Poke Poke
  • Samadi Market – immer am Samstag.




Party & Drinks – 

In einem Surferort wie Canggu kommt natürlich auch das Feiern nicht zu kurz. Natürlich habe ich mir auch hier ein bisschen etwas angeschaut. Ich bin zwar nicht die größte Partyqueen, aber ab und zu gehe ich schon gerne aus und wenn es nur für Drinks am Strand ist. Auf jeden Fall wird es in Canggu nicht langweilig und es ist eigentlich fast immer etwas los

  • The Lawn – ein bisschen fancy, aber sehr schön für Drinks und Sunset am Freitag
  • Pretty Poison – mein Lieblingsplätzchen am Abend. Drinks inkl. Skatepool. Dienstag & Donnerstag
  • Old Mans – Jeder kennt diese Bar am Strand  und man sollte auf jeden Fall auf ein Bier vorbeischauen. Hier ist eigentlich immer was los.
  • Sandbar – Die meisten Partys enden um Mitternacht. Wer nachher noch motiviert ist, sollte in der Sandbar vorbeischauen. Ich habe mir diese Spektakel einmal gegeben und es war echt lustig. Der Hangover am nächsten Tag aber eher wenig.
  • Deus – Am Sonntag gibt es hier immer Livemusik, was eigentlich ganz cool ist.

NUSA PENIDA

Nach Canggu ging es für mich für 2 Tage mit dem Boot weiter nach Nusa Penida. Diese Insel ist wirklich ein Paradies. Trotzdem würde ich sagen, dass eigentlich eine Nacht, maximal zwei reichen. Es gibt einige wunderschöne Strände und Aussichtspunkte, aber das war es auch schon. Am ersten Tag habe ich die Insel auf eigene Faust mit dem Moped erkundet – Vorsicht, die Straßen sind nicht wirklich asphaltiert und es kann schon mal ganz schnell passieren, dass man stürzt. Am zweiten Tag habe ich mir dann einen Guide gecheckt, der mich mit dem Moped herumgeführt und mir die Insel gezeigt hat. Ich habe eigentlich all die wichtigen Spots gesehen und er hat sogar richtig viele und schöne Fotos von mir gemacht. Ich habe meinen Transfer von Canggu nach Nusa Penida über Balitrips.com gebucht und der Fahrer, der mich zum Hotel gebracht hat, hat sich gleich angeboten und mich am nächsten Tag herumgeführt.

Gewohnt habe ich in einem kleinen aber feinen Homestay direkt am Wasser. Der Besitzer des Waterside Inn hat zwar nicht wirklich viel Englisch gesprochen, aber er war trotzdem sehr herzlich, hat mir ein Moped gegeben und mir geholfen soweit es ging.

MOUNT BATUR – Camping

Nach diesem Ausflug habe ich wohl die meisten Nachrichten bekommen, denn ganz viele von euch fanden es sehr verrückt, dass ich alleine auf einem Vulkan übernachtet habe. Die meisten Leute stehen mitten in der Nacht auf, gehen auf den Vulkan und schauen sich dann den Sonnenaufgang an. Durch Zufall bin ich auf diese Tour aufmerksam geworden und dachte mir, es wäre sicher ein Spaß in einem Zelt auf einem Vulkan zu übernachten. Gemeinsam mit einem Guide ging es also auf den Mt. Batur, wo es am Gipfel dann Tee und Abendessen gab. Ganz allein habe ich mir den Sonnenuntergang angesehen und in einem Zelt übernachtet. Es war zwar etwas frisch, aber ich muss sagen, ich habe echt gut geschlafen. Früh am Morgen bin ich dann natürlich für den Sonnenaufgang aufgestanden, den ich mit einem leckeren Frühstück genossen habe, bevor es dann wieder runter ging. Dieser Ausflug war ein richtiges Abenteuer und ich würde es jederzeit wieder machen – ja auch alleine. Ich muss ja gestehen, dass ich am Anfang dachte, es wären noch andere Leute dabei, aber dem war nicht so. Was aber auch kein Problem war, denn es war auch ganz schön sowas alleine zu erleben. Gebucht habe ich über Voyagin.

MEDEWI – Surfing

Im Westen von Canggu, ca. 2 Stunden mit dem Auto, liegt Medewi und jeder, der gerne surft MUSS nach Medewi. Hier gibt es noch kaum Tourismus und auch das Line-Up ist nicht so extrem überfüllt wie in Canggu. Außerdem gibt es hier die länge Linkswelle und glaubt mir, es ist ein Traum dort zu surfen. Ich war bis jetzt immer nur für Tagestrips dort, habe aber überlegt ob ich im Juni nicht ein paar Tage dort bleiben soll.




UBUD

Ja und Last but not Least noch ein paar Worte zu Ubud. Ich muss gestehen, dass ich nicht so viel gesehen habe, weil ich nur einen Tagesausflug gemacht habe. Es hat mir zwar gut gefallen, aber ja was soll ich sagen, in Ubud gibt es keinen Strand und keine Wellen und deshalb war es nicht ganz so interessant für mich. Wie gesagt, bei mir stand das Surfen im Mittelpunkt der Reise und ja, mehr muss ich dazu glaub ich nicht sagen. Es war trotzdem schön es mal gesehen zu haben. Der Ridge Walk ist ein netter kleiner Spaziergang, der mir ganz gut gefallen hat. Außerdem war ich im Monkey Forest (ein Must See als Affenliebhaberin), bei den Reisterrassen und der bekannten Bali Swing. Mal schauen vielleicht statte ich Ubud im Juni noch einen Besuch ab und schaue mir dann ein bisschen mehr an, aber nur wenn es keine Wellen gibt.

 




 

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